Oralchirurgie

Unsere Leistungen in der Oralchirurgie umfassen unter anderem:
  • Entfernung der Weisheitszähne
  • Osteotomien
  • Wurzelspitzenkappung
  • Chirurgische Parodontaltherapie
  • Replantation von Zähnen nach Unfällen
  • Wurzeltrennung (Hemisektion)
  • Präprothetische Chirurgie
Wir wissen, ein oralchirurgischer Eingriff ist für unsere Patienten immer etwas besonderes. Dessen sind wir uns bewußt und können diese Anspannung schon vor dem Eingriff lösen:
Selbstverständlich informieren wir Sie vor dem Eingriff darüber, wie wir vorgehen werden, was Sie vor und nach dem Eingriff beachten sollten und beantworten gerne Ihnen Ihre Fragen.

Da Herr Zahnarzt Berdi in klassischer Hypnose ausgebildet ist, haben wir die Möglichkeit, Hypnose begleitend oder vorbereitend für den oralchirurgischen Eingriff einzusetzen. Sprechen Sie uns ruhig darauf an, wir beraten Sie gerne dazu.

Bei größeren Eingriffen kann unter Umständen eine Vollnarkose angebracht sein. Die führen wir ambulant in unserer Praxis durch, Sie müssen also nicht zu einem anderen Arzt in eine andere Praxis oder gar Klinik überwiesen werden. Wir arbeiten in solchen Fällen mit Anästhesisten von Dormodent zusammen. Wir beraten Sie zusammen mit dem Anästhesisten vorab zu der Narkose und bleiben während des gesamten Eingriffs an Ihrer Seite.

Weisheitszahn und Engstand

Weisheitszähne haben mit Engständen an den vorderen Zähnen selten etwas zu tun

Das Thema kommt bei unseren Sprechstunden alle 3 bis 4 Wochen vor, wenn zum Beispiel wieder ein Jugendlicher Zahnspangenträger mit seinem großen Röntgenbild vom Kieferorthopäden zu uns geschickt wird. Der oder die Kollege/in wünscht von uns die Entfernung der Weisheitszähne. Warum und weshalb erfahren wir von der begleitenden Mutter: "Damit sich die Zähne vorne nicht verschieben". Dann folgt eine typische Auseinandersetzung zwischen uns und der Mutter über die wissenschaftliche Erkenntnis bezüglich der Weisheitszähne und deren Auswirkung auf einen frontalen Engstand. Leider hat diesem Fall der Kieferorthopäde keine zwei Sekunden über die von ihm veranlasste Zahnentfernung nachgedacht. Und würden wir das tun, was wir Deutsche am besten können, nämlich einfach ohne selber nachzudenken funktionieren, dann würden wir als der Hauszahnarzt an dieser Stelle dem Patienten die Weisheitszähne einfach entfernen. Schließlich verdienen wir damit unsere Brötchen. Das Spielchen spielen wir aber nicht mehr mit.

Osteotomie

Unter einer Osteotomie versteht man ein operatives Durchtrennen von Knochen oder die Ausschneidung eines Knochenstücks. Dies ist erforderlich, um beispielsweise im Knochen liegende Zähne oder Zahnreste, wie z.B. Wurzeln, zu entfernen.

Die Entfernung der im Verlauf des Lebens häufig zu Komplikationen führenden Weisheitszähne ist oftmals eine Osteotomie. Nur selten haben diese Zähne ausreichend Platz, um sich regulär in die Zahnreihe als letzter Zahn einreihen zu können.

Operatives Vorgehen

Mit einer lokalen Anästhesie in Form einer Spritze wird das zu operierende Gebiet betäubt. Hierbei ist zu beachten, dass keine Allergie des Patienten gegen das Anästhesiemittel und keine akute Entzündung vorliegt. Unter Abklappung des Zahnfleischs wird der Kieferknochen freigelegt. Mittels rotierender Instrumente trägt man unter Wasserkühlung so viel Knochensubstanz ab, um die dortigen Zähne oder Zahnreste (Wurzeln) entfernen zu können. Anschließend wird der Operationsbereich durch Nähte verschlossen, die nach wenigen Tagen, nach Verheilung der Wunde, entfernt werden. In den nächsten Monaten "durchbaut" und regeneriert sich der entstandene Knochendefekt. Sollen mehrere Zähne oder gar noch weitere vorhandene Zahnanlagen gleichzeitig entfernt werden, ist vom Arzt der Umfang der Operation abzuschätzen. Gegebenenfalls werden mehrere Termine mit entsprechendem zeitlichem Abstand geraten. Unter bestimmten Umständen, wie z.B. geistiger Behinderung, unruhigem kindlichem Verhalten, extrem schwierigen dentalen Situationen etc., ist auch eine Operation in Vollnarkose möglich. Es ist stets zu beachten, dass der Patient auch nach kleineren chirurgischen Eingriffen ein oder mehrere Tage arbeitsunfähig sein kann.

Präprothetische Chirurgie

Die präprothetische Chirurgie ist ein sehr weit gefächertes Gebiet der zahnärztlichen Chirurgie. Sie beinhaltet alle chirurgischen Eingriffe, die zu einer Verbesserung des Sitzes und der Eingliederung eines Zahnersatzes führen. Da meist ältere, zum größten Teil zahnlose Patienten eines solchen Eingriffes bedürfen, ist eine Nutzen-Risiko-Abwägung ausgesprochen wichtig. Nach einem Zahnverlust wandelt sich der Kieferknochen stetig um. Daher kann das Knochenangebot so nachhaltig verändert sein, dass ein guter Sitz einer Prothese technisch nicht mehr zu gestalten ist. Ziel eines chirurgischen Eingriffs ist somit, eine belastbare, muskelfreie Knochenoberfläche zu gewinnen bzw. unbelastbare Kieferabschnitte in belastbare umzuwandeln.

Verschiedene chirurgische Maßnahmen können durch folgende Situationen im Mund des Patienten zur Anwendung kommen:
  • Entfernung von Weichgewebe
  • Entfernung am Knochen
  • Verlagerung von Weichgewebe
  • Verlagerung von Knochen
  • Aufbauende Eingriffe am Kieferknochen

Wurzeltrennung

Wenn ein großer Backenzahn nur an einer Wurzel erkrankt ist, oder eine Knochenentzündung zwischen zwei Wurzeln besteht, so gibt es gelegentlich Möglichkeiten, den Zahn zu erhalten:
  • Teilung des Zahnes (Prämolarisierung)
  • Entfernung einer Zahnhälfte (Hemisektion )
  • Entfernung einer Zahnwurzel (Wurzelamputation)
Große Backenzähne haben in der Regel mindestens zwei Wurzeln. Wenn nur eine der Wurzeln erkrankt ist oder zwei Wurzeln eine gemeinsame Zahnfleischtasche haben, die sich für einen Knochenaufbau nicht eignet, dann muss nicht unbedingt der Zahn gezogen werden.
Zweiwurzelige Zähne, die zwischen den Wurzeln eine Taschenentzündung aufweisen, können in der Mitte durchtrennt werden. Es entstehen so zwei kleine Backenzähne, die allerdings spätestens im Rahmen dieser Durchtrennung (Prämolarisierung) eine Wurzelbehandlung erfahren müssen.

Replantation von Zähnen nach Unfällen

Hierbei handelt es sich um das Wiedereinsetzen eines meist ungewollt entfernten Zahnes. Zum größten Teil bedingen Unfälle einen solchen vollständigen Zahnverlust. Ist der Zahn nicht gebrochen, eine Wurzelkanalbehandlung möglich, der Knochen nicht beschädigt, kann der Zahn an seine alte Stelle im Kiefer wieder eingesetzt werden. Der Zahnhalteapparat ist zwar zerstört, aber ein knöchernes Anwachsen des Zahnes möglich. Der Zahn wird durch den Zahnarzt geschient, so dass er in seiner Position bleibt und kann ggf. noch mehrere Jahre in dieser Form im Munde verbleiben. Umso jünger der Patient ist, desto besser stehen die Erfolgschancen. Hinzu kommt, dass ein frischer, gerade erst verlorener Zahn, der in Speichel oder Milch transportiert wurde, wesentlich erfolgreicher vom Zahnarzt wieder eingepflanzt werden kann. Nur leider ist diese Art des Transports oft nicht bekannt, so dass viele Patienten ihn eher in ein trockenes Tuch wickeln.

Schlagzeilen

Weisheitszähne haben mit Engständen an den vorderen Zähnen selten etwas zu tun

Das Thema kommt bei unseren Sprechstunden alle 3 bis 4 Wochen vor, wenn zum Beispiel wieder ein Jugendlicher Zahnspangenträger mit seinem großen Röntgenbild vom Kieferorthopäden zu uns geschickt wird. Der oder die Kollege/in wünscht von uns die Entfernung der Weisheitszähne. Warum und weshalb erfahren wir von der begleitenden Mutter: "Damit sich die Zähne vorne nicht verschieben". Dann folgt eine typische Auseinandersetzung zwischen uns und der Mutter über die wissenschaftliche Erkenntnis bezüglich der Weisheitszähne und deren Auswirkung auf einen frontalen Engstand. Leider hat diesem Fall der Kieferorthopäde keine zwei Sekunden über die von ihm veranlasste Zahnentfernung nachgedacht. Und würden wir das tun, was wir Deutsche am besten können, nämlich einfach ohne selber nachzudenken funktionieren, dann würden wir als der Hauszahnarzt an dieser Stelle dem Patienten die Weisheitszähne einfach entfernen. Schließlich verdienen wir damit unsere Brötchen. Das Spielchen spielen wir aber nicht mehr mit.

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