Wurzelspitzenkappung

Durch die Wurzelspitzenkappung (Wurzelspitzenresektion) steht eine weitere Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung, mit der ein Zahn erhalten bleiben kann.

Manchmal entzündet sich der Knochen um das Ende einer Zahnwurzel. Ist eine konventionelle Wurzelkanalbehandlung nicht möglich oder erfolgreich, zum Beispiel weil der Patient beim Verschluss des Zahnes immer wieder Schmerzen bekommt, muss ein Teil der Wurzelspitze, meist ca. 3-5 mm, abgetragen werden. In diesem Bereich sind die Hohlräume des Zahnes wie ein Flussdelta weit verzweigt. So kann die normale Wurzelfüllung alle Seitenäste oft nicht erfolgreich abdichten. Die Wurzelspitzenabtrennung wird in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Nach Aufklappung der Schleimhaut wird der Knochen über der Wurzelspitze abgetragen. Dann wird die Wurzelspitze entfernt. Das entzündlich veränderte Gewebe wird ausgeschält und die Wunde verschlossen. Die Nähte werden nach sieben bis zehn Tagen entfernt. Erreicht der Entzündungsprozess an der Wurzelspitze eine bestimmte Größe, kann sich eine Zyste bilden. Diese muss mit entfernt werden, da sie sich sonst erneut bilden kann. Jede Entzündung im Körper sollte umgehend behandelt werden, da sie den Körper belastet. Da Betäubungsmittel im Bereich akuter Entzündungen schlecht wirken, ist es bisweilen ratsam, für 2 - 3 Tage vor der Operation ein Antibiotikum einzunehmen, das der Zahnarzt verordnet, um hierbei eine vollkommene Schmerzfreiheit zu gewährleisten.

Schlagzeilen

Weisheitszähne haben mit Engständen an den vorderen Zähnen selten etwas zu tun

Das Thema kommt bei unseren Sprechstunden alle 3 bis 4 Wochen vor, wenn zum Beispiel wieder ein Jugendlicher Zahnspangenträger mit seinem großen Röntgenbild vom Kieferorthopäden zu uns geschickt wird. Der oder die Kollege/in wünscht von uns die Entfernung der Weisheitszähne. Warum und weshalb erfahren wir von der begleitenden Mutter: "Damit sich die Zähne vorne nicht verschieben". Dann folgt eine typische Auseinandersetzung zwischen uns und der Mutter über die wissenschaftliche Erkenntnis bezüglich der Weisheitszähne und deren Auswirkung auf einen frontalen Engstand. Leider hat diesem Fall der Kieferorthopäde keine zwei Sekunden über die von ihm veranlasste Zahnentfernung nachgedacht. Und würden wir das tun, was wir Deutsche am besten können, nämlich einfach ohne selber nachzudenken funktionieren, dann würden wir als der Hauszahnarzt an dieser Stelle dem Patienten die Weisheitszähne einfach entfernen. Schließlich verdienen wir damit unsere Brötchen. Das Spielchen spielen wir aber nicht mehr mit.

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