Antibiotika in der Zahnmedizin

Probiotika nach Antibiotika

Antibiotika retten Leben – können aber auch die natürliche Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen. Das Ergebnis sind nicht selten Durchfälle, in schweren Fällen sogar Infektionen mit gefährlichen Darmbakterien wie Clostridium difficile.

Können Probiotika helfen?

Lange galten Probiotika unter Ärzten und Verbraucherschützern als eher skeptisch betrachteter Trend. Inzwischen zeigen jedoch größere Studien, dass probiotische Präparate in vielen Fällen helfen können, antibiotikabedingte Durchfälle zu verhindern – vor allem solche, die durch Clostridium difficile ausgelöst werden.

Was sagen aktuelle Studien?

Ein kanadisches Forscherteam hat 20 Studien mit insgesamt 3.818 Patientinnen und Patienten ausgewertet. Dabei zeigte sich: Wer während einer Antibiotikatherapie zusätzlich Probiotika einnahm, hatte ein um rund zwei Drittel geringeres Risiko, einen entsprechenden Durchfall zu entwickeln. Die Wissenschaftler weisen allerdings darauf hin, dass nicht alle eingeschlossenen Studien höchsten Qualitätsstandards entsprechen.

Was bedeutet das für Sie?

  • Probiotika können nach heutigem Kenntnisstand eine sinnvolle Unterstützung sein, um die Darmflora während oder nach einer Antibiotikabehandlung zu stabilisieren.
  • Sie ersetzen jedoch keinesfalls eine notwendige Antibiotikatherapie, sondern begleiten sie.
  • Welche Präparate im Einzelfall geeignet sind, sollte immer individuell mit Arzt oder Ärztin besprochen werden.

Bei Fragen zu Antibiotika, Probiotika oder möglichen Nebenwirkungen können Sie sich jederzeit vertrauensvoll an uns wenden.

Schlagzeilen

Weisheitszähne haben mit Engständen an den vorderen Zähnen selten etwas zu tun

Das Thema kommt bei unseren Sprechstunden alle 3 bis 4 Wochen vor, wenn zum Beispiel wieder ein Jugendlicher Zahnspangenträger mit seinem großen Röntgenbild vom Kieferorthopäden zu uns geschickt wird. Der oder die Kollege/in wünscht von uns die Entfernung der Weisheitszähne. Warum und weshalb erfahren wir von der begleitenden Mutter: "Damit sich die Zähne vorne nicht verschieben". Dann folgt eine typische Auseinandersetzung zwischen uns und der Mutter über die wissenschaftliche Erkenntnis bezüglich der Weisheitszähne und deren Auswirkung auf einen frontalen Engstand. Leider hat diesem Fall der Kieferorthopäde keine zwei Sekunden über die von ihm veranlasste Zahnentfernung nachgedacht. Und würden wir das tun, was wir Deutsche am besten können, nämlich einfach ohne selber nachzudenken funktionieren, dann würden wir als der Hauszahnarzt an dieser Stelle dem Patienten die Weisheitszähne einfach entfernen. Schließlich verdienen wir damit unsere Brötchen. Das Spielchen spielen wir aber nicht mehr mit.

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