Antibiotika in der Zahnmedizin

Können Probiotika helfen?

Die Wirkung von Probiotika stoßen oft bei Ärzten und Verbraucherschützern auf Skepsis.  Jetzt aber zeigt eine groß angelegte Studie, dass Probiotika wahrscheinlich in vielen Fällen die nach einer Antibiotika-Therapie auftretenden, gelegentlich  lebensbedrohlichen, Infektionen mit Clostridium diffizile - Bakterien verhindern.

Immer öfter werden inzwischen Infektionen mit den weit verbreiteten Bakterien des Typs Clostridium difficile beobachtet. Diese  Bakterien verursachen schwer zu behandelnde, oft wiederkehrende Durchfallerkrankungen, da sie nur sehr schlecht auf die Meisten der heute verfügbaren Antibiotika ansprechen.  Oft geht solch einer Erkrankung eine Antibiotika-Behandlung voraus, die auch die normale Bakterienbesiedelung des Darmes zerstört und so Durchfälle auslöst.

Seit längerer Zeit wird  von Experten die Frage diskutiert, ob Probiotika tatsächlich wie erhofft in der Lage sind, diese Durchfallerkrankungen zu verhüten. Jetzt ist ein kanadisches Forscherteam genau dieser Frage nachgegangen und hat die Ergebnisse ihrer angefertigten Meta-Studie im Fachblatt "Annals of Internal Medicine" veröffentlicht. Ausgewertet wurden zwanzig Studien, an denen insgesamt 3.818 Patienten teilnahmen. Es zeigte sich, dass die im Zusammenhang mit Antibiotikagaben eingenommenen Probiotika das entsprechende Durchfall-Risiko um 66% verminderten. Die Autoren wiesen jedoch abschließend auf die Tatsache hin, dass einige der Studien nicht höchsten wissenschaftlichen Ansprüchen genügten.


Quelle:  Intern Med. 2012 Dec 18;157(12):878-88.
Zur Originalquelle   hier  (kostenlose Zusammenfassung in englischer Sprache)

 

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Schlagzeilen

Weisheitszähne haben mit Engständen an den vorderen Zähnen selten etwas zu tun

Das Thema kommt bei unseren Sprechstunden alle 3 bis 4 Wochen vor, wenn zum Beispiel wieder ein Jugendlicher Zahnspangenträger mit seinem großen Röntgenbild vom Kieferorthopäden zu uns geschickt wird. Der oder die Kollege/in wünscht von uns die Entfernung der Weisheitszähne. Warum und weshalb erfahren wir von der begleitenden Mutter: "Damit sich die Zähne vorne nicht verschieben". Dann folgt eine typische Auseinandersetzung zwischen uns und der Mutter über die wissenschaftliche Erkenntnis bezüglich der Weisheitszähne und deren Auswirkung auf einen frontalen Engstand. Leider hat diesem Fall der Kieferorthopäde keine zwei Sekunden über die von ihm veranlasste Zahnentfernung nachgedacht. Und würden wir das tun, was wir Deutsche am besten können, nämlich einfach ohne selber nachzudenken funktionieren, dann würden wir als der Hauszahnarzt an dieser Stelle dem Patienten die Weisheitszähne einfach entfernen. Schließlich verdienen wir damit unsere Brötchen. Das Spielchen spielen wir aber nicht mehr mit.

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