Replantation von Zähnen nach Unfällen

Hierbei handelt es sich um das Wiedereinsetzen eines meist ungewollt entfernten Zahnes. Zum größten Teil bedingen Unfälle einen solchen vollständigen Zahnverlust. Ist der Zahn nicht gebrochen, eine Wurzelkanalbehandlung möglich, der Knochen nicht beschädigt, kann der Zahn an seine alte Stelle im Kiefer wieder eingesetzt werden. Der Zahnhalteapparat ist zwar zerstört, aber ein knöchernes Anwachsen des Zahnes möglich. Der Zahn wird durch den Zahnarzt geschient, so dass er in seiner Position bleibt und kann ggf. noch mehrere Jahre in dieser Form im Munde verbleiben. Umso jünger der Patient ist, desto besser stehen die Erfolgschancen. Hinzu kommt, dass ein frischer, gerade erst verlorener Zahn, der in Speichel oder Milch transportiert wurde, wesentlich erfolgreicher vom Zahnarzt wieder eingepflanzt werden kann. Nur leider ist diese Art des Transports oft nicht bekannt, so dass viele Patienten ihn eher in ein trockenes Tuch wickeln.

Schlagzeilen

Weisheitszähne haben mit Engständen an den vorderen Zähnen selten etwas zu tun

Das Thema kommt bei unseren Sprechstunden alle 3 bis 4 Wochen vor, wenn zum Beispiel wieder ein Jugendlicher Zahnspangenträger mit seinem großen Röntgenbild vom Kieferorthopäden zu uns geschickt wird. Der oder die Kollege/in wünscht von uns die Entfernung der Weisheitszähne. Warum und weshalb erfahren wir von der begleitenden Mutter: "Damit sich die Zähne vorne nicht verschieben". Dann folgt eine typische Auseinandersetzung zwischen uns und der Mutter über die wissenschaftliche Erkenntnis bezüglich der Weisheitszähne und deren Auswirkung auf einen frontalen Engstand. Leider hat diesem Fall der Kieferorthopäde keine zwei Sekunden über die von ihm veranlasste Zahnentfernung nachgedacht. Und würden wir das tun, was wir Deutsche am besten können, nämlich einfach ohne selber nachzudenken funktionieren, dann würden wir als der Hauszahnarzt an dieser Stelle dem Patienten die Weisheitszähne einfach entfernen. Schließlich verdienen wir damit unsere Brötchen. Das Spielchen spielen wir aber nicht mehr mit.

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